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Roter.Teufel

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„Muss ein bisschen aufpassen“:
Erster Leverkusen-Star geht auf Distanz zu Alonso


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So viel Spielzeit war er nicht mehr gewohnt.

Beim 2:0 von Bayer Leverkusen gegen Augsburg kam Dauer-Reservist Jonas Hofmann (32) in der 64. Minute für Torschütze Emiliano Buendia (28) rein, hatte einige gute Szenen. Fast wäre dem Ex-Nationalspieler das 3:0 geglückt, sein Schuss aus 23 Metern ging knapp vorbei.

„Jonas hat es gut gemacht. Seine Einstellung ist immer super. Er war immer bereit“, lobte Trainer Xabi Alonso (43) knapp eine Stunde nach Abpfiff.

Hofmann sprach zuvor ausführlich über seine „schwierige Situation“ bei der Werkself.

„Man würde natürlich gerne helfen. Denn dafür ist man ja hier und spielt gerne Fußball. Kein Kind, das gerne Fußball spielt, denkt irgendwann: Ich verdiene mein Geld nur mit Herumsitzen auf der Bank. Aber es bringt auch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“, meint Hofmann. Der Offensiv-Spieler fügt an: „Man muss versuchen, professionell und mental stark zu bleiben. Das ist die allergrößte Herausforderung. Wenn du mental stark bist, kriegst du es auch Woche für Woche im Training hin. Das setze ich seit sehr langer Zeit um.“ Allein der Satz war ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit.

Es gäbe „sehr wenig“ Erklärungen von Trainer Alonso, meint Hofmann, der über seine Bank-Rolle rätselt. Der Coach sieht es anders: „Es ist der schwierigste Teil für einen Trainer, Minuten zu vergeben. Ich versuche ehrlich zu sein, um meine Entscheidungen zu erklären.“ Ein Problem – zwei Ansichten.

Hofmann: „Ich hoffe, ich darf sagen, dass ich ein total reflektierter Typ bin und einzelne Trainingseinheiten oder Spiele sehr objektiv betrachten kann – ob es ordentlich war oder nicht. Meine Frau sagt, dass ich ein sehr, sehr selbstkritischer Mensch bin, der sehr selten zufrieden ist. Vielleicht bin ich deshalb auch heute in der Bundesliga. Trotzdem versuche ich mir immer wieder die Trainingseinheiten in den Kopf zu rufen – woran könnte es liegen, warum es so ist.“ Mit einem Lächeln sagt er: „Zu einer Erklärung bin ich noch nicht gekommen …“

In der Hinrunde 2023/24 klar gesetzt, ab der Rückrunde nicht mehr umstritten und seit Beginn der Saison nur noch Ersatz. Wie empfindet Hofmann diesen Absturz?

Der Bayer-Profi: „Ich fand übrigens auch die Rückrunde (der Vorsaison; d.Red) nicht so schlecht. Auch da war ich selbstkritisch. Ich habe ein wichtiges Tor in der Europa League erzielt (das 1:0 beim 2:0 im Viertelfinal-Hinspiel gegen West Ham; d. Red.), das will ich nicht unter den Teppich kehren und einfach hier mal dafür einstehen. Aber dass es doch so runter runtergeht.“ Kurze Pause. Er sucht nach Worten, sagt: „Ich muss ein bisschen aufpassen.“

Das ist als klare Unzufriedenheit mit Trainer Alonso zu verstehen. Hofmann ist der erste Ersatz-Spieler, der auf Distanz zum Meistermacher geht.

Er erklärt: „Ich finde es einfach schwierig. Wenn man ein großer Bestandteil bei so einer erfolgreichen und einmaligen Saison war – und wenn man dann so außen vor gelassen wird …“

Wie geht es weiter? Hofmann ist zwiegespalten.

„Auch das ist schwierig, ganz ehrlich“, gibt er zu. „Man spielt Fußball, um zu spielen. Natürlich kann kein Verein, Trainer oder Sportdirektor dir im Vorfeld sagen, dass du jedes Spiel spielst. Trotzdem wägst du ab: Wo hast du den größten Einfluss? Deshalb habe ich mich auch bewusst für Leverkusen entschieden. Man wird sehen, was passiert, ich habe noch zwei Jahre Vertrag und werde bald 33. Man muss realistisch bleiben.“

Deutet er hier seinen Abschied an? „Ich sage es noch mal – die Situation ist schwierig und ich will natürlich spielen“, erklärt der gefallene Meister-Spieler. „Da schaue ich einfach, wo ich die beste Situation für mich vorfinde und die höchste Wahrscheinlichkeit, zu spielen. Ich glaube, das ist legitim. Das macht jeder Fußballer. Warten wir es ab.“

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